Oliver KönigBlogHände hoch – Moderation!

Hände hoch – Moderation!

Wie oft habe ich es in großen Gruppen erlebt:

  • Mit einem Gong wird so kräftig geschlagen, bis auch wirklich jeder still ist.
  • Der Moderator übertönt einfach die Gruppe und legt sich mit seiner Stimme so richtig ins Zeug, damit alle ihn hören.
  • Es wird aufs Mikrofon geklopft, um Aufmerksamkeit zu erzeugen.
  • Der Moderator redete einfach los und geht davon aus, dass er jetzt die Aufmerksamkeit hat (bei Politikern beliebt).
  • Wie wild rennt die Moderatorin in Richtung der Teilnehmer, um ihnen zu zeigen, dass es mit einem Moderationsteil weiter geht.

Es geht ja eigentlich darum, die Aufmerksamkeit zu steuern. Und dies passiert nicht nur mit der Stimme, sondern auch mit dem Körper.

Solang sich Menschen in einem Gespräch miteinander befinden (und diese sind in einer großen Gruppe meistens lebhaft), braucht es eine Möglichkeit das Gespräch sanft zu beenden. Niemand möchte plötzlich aus einem noch nicht abgeschlossenen Gespräch gerissen werden – ich zumindest nicht.

Am einfachsten ist es, wenn mit der Gruppe klar vereinbart wurde, auf welchem Wege Aufmerksamkeit für die Moderation hergestellt wird.

Sanft funktioniert es, wenn die Körpersprache dies vermittelt: Ich strecke meine beiden Hände in die Höhe und warte, bis es still wird. Dies geschieht ganz automatisch, denn die Teilnehmer machen mit. Jede die mich sieht nimmt auch ihre Hände nach oben und so gehen die Hände, wie eine Welle durch die Gruppe.

Die Körperlichkeit hat einen tragenden Effekt: Die Teilnehmer sagen ihrem Gesprächspartner Bescheid und wenden sich dann körperlich dem Moderator zu. Außerdem entsteht ein Moment des Innehaltens. Wohltuend für die Gruppe, um einen sanften Übergang zu bekommen. Und auch für mich als Moderator, um in Ruhe mit dem nächsten Punkt fortfahren zu können.

Welche Moderationshacks nutzt Du?


Danke an Dirk Bathen für diesen wunderbaren Tipp: Blogbeitrag Komfortzonen

Foto: Stadt Nürnberg/Rudi Ott

veröffentlicht am 2. November 2022 von

Oliver König

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