Achtsamkeit im Alltag – Der Bodyscan
Diese Übung gibt es in verschiedenen Varianten – alle haben ihren Sinn und sind hilfreich. Hier empfiehlt es sich auszuprobieren, um herauszufinden, welche Methode sich stimmig anfühlt und für einen selbst am besten „funktioniert“. Allen Ansätzen gemeinsam ist, dass im Bodyscan der gesamte Körper, von unten nach oben oder oben nach unten, durch gezielte Aufmerksamkeit auf den einzelnen Körperteilen mental durchlaufen, also„gescannt“ wird. Der Bodyscan wird am besten im Liegen durchgeführt.
In der Achtsamkeits-Tradition wird dabei die Aufmerksamkeit in einer beobachtenden und wertfreien Haltung auf die einzelnen Körperteile gelegt. Man kann sich den Atem vorstellen, wie er in die einzelnen Regionen fließt oder man nimmt einfach nur die gegenwärtigen Empfindungen war, die man spüren kann. Den Kontakt zum Boden, Anspannung, Ruhe, Bewegung usw. – alles, was eben in dem Moment da ist. Auf diese Weise kann man den Körper einmal komplett durchwandern und bewusst wahrnehmen. Die Folge ist meist eine tiefe Entspannung.
Aus dem Bereich des Autogenen Trainings kommt eine alternative Vorgehensweise. Hier wird die aufmerksame Beobachtung verknüpft mit autosuggestiven Bildern, Sätzen oder Vorstellungen. So kann man zum Beispiel den Körper mit dem Satz „Meine Füße/Waden/Knie/Oberschenkel usw. sind völlig warm, weich und entspannt.“ einmal komplett mit gezielt positiver Aufmerksamkeit belegen. Das braucht zu Beginn etwas Übung, funktioniert dann aber erstaunlich gut.
Die progressive Muskelrelaxation bewegt sich weniger auf der mentalen als auf der rein körperlichen Ebene. Sie macht sich den Umstand zunutze, dass der Körper, um in Balance zu bleiben auf jeden Reiz mit einer Hyperkompensation reagiert. Spannt man also einzelne Körperteile gezielt für einige Sekunden an, so ist die Entspannung, wenn man anschließend wieder locker lässt, umso tiefer. Auch auf diese Weise können Körper und Geist zu mehr Entspannung und Ruhe finden.
Fühlen Sie sich eingeladen mit den hier vorgestellten Übungen zu spielen und sie nach und nach auszuprobieren. Schreiben Sie uns gerne einen Kommentar:
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Ähnliche Übungen können Sie auch in unserem Seminar „Auszeit: Kraft für Neues schöpfen“ kennenlernen und ausprobieren.
1. Januar 2019